Endlich wieder rundum analog

Titelbild: Ein Teil des Sinfonieorchesters bei der offenen Probe

Zahlreiche Besucher am ersten Tag der offenen Tür der ASF in Präsenz seit drei Jahren

Erstmals seit dem „Corona-Jahr“ 2020 öffnete die Augustinerschule am vergangenen Samstag im wahrsten Sinne des Wortes wieder ihre Pforten zum Tag der offenen Tür, der in den beiden letzten Jahren mehr oder weniger rein digital durchgeführt worden war.

Viel zu sehen und anzufassen in der Biologie – das scheint Spaß zu machen

Dementsprechend groß war der Andrang der angehenden Gymnasiasten und deren Eltern, auf die vielfältige Informations- und Mitmachangebote sowie reichhaltige kulinarische Verführungen warteten.

Schon vom Schulhof aus konnte man einen Blick auf peppige Tanzvorführungen in und vor der Turnhalle werfen, während andererseits die vielfältigen Bewegungslandschaften speziell die junge Besucherschar zur sportlichen Betätigung aufforderten.

Im Eingangsbereich des E-Baus warteten ebenfalls Fünftklässlerinnen und -klässler begierig darauf, Interessierte durch die einzelnen Gebäude zu führen, was sie mit großer Ernsthaftigkeit, aber durchaus auch mit Witz taten.

Da soll einer sagen, Latein sei ein totes Fach

Im Foyer hatten mit dem Förderverein und der Vereinigung Ehemaliger Augustinerschüler (V.E.A.) zwei die Schulgemeinde aktiv unterstützende Organisationen reichlich Infomaterial im Gepäck. Wer jetzt schon Hunger hatte, konnte Kaffee und Kuchen beim aktuellen Abi-Jahrgang oder Fingerfood, Flammkuchen und andere Leckereien beim umtriebigen Caterer Hildward „Eddy“ Erfling zu sich nehmen. Des Weiteren wartete das Café Paris der 7b auf hungrige Kundschaft. So ausgestattet, konnte man in der Aula den Ausführungen des Schulleiters Dr. Detlef Zschiesche lauschen, der der Zuhörerschaft das Konzept des Friedberger Gymnasiums erläuterte. Neben all den dabei geschilderten relevanten organisatorischen und fachlichen Aspekten versäumte er es nicht, darauf hinzuweisen, dass ein „wertschätzender und achtsamer Umgang“ untereinander – hier bezog er alle am Schulleben Beteiligten ein – die Voraussetzung dafür sei, dass den Kindern „ein geschützter Raum zum Lernen und Verweilen“ geboten werde. Anschließend standen die Schulleitungsmitglieder sowie die Koordinatoren für die Jahrgangsstufen 5-7 und 8-10 zu persönlichen Gesprächen zur Verfügung.

Die angesprochenen Gelegenheiten zum Verweilen an der Schule bieten die verschiedenen Arbeitsgemeinschaften, in deren Wirken ebenfalls ein Einblick gewährt wurde. Sämtliche musikalischen Aushängeschilder, also das Sinfonieorchester, die Chöre und die Big Band, konnten bei ihrer Probenarbeit bewundert werden. In der Rockband-AG konnten die jungen Besucherinnen und Besucher selbst eifrig Instrumente ausprobieren, während sie bei der Technik- und Radio-AG angesichts des technischen Equipments staunten. Viel zu sehen gab es auch bei den Aufführungen der Theater-AG der Klassen 7 und 8, den von der Klasse 5b dargebotenen französischen Szenen, den Lego-Robotern der Informatiker, der Jahrbuch-AG, der Sanitäts-AG und den durchweg beeindruckenden Ergebnissen aus dem Kunstunterricht sämtlicher Jahrgangsstufen.

Schüler des Chemie-LK Q1 bei einem Versuch mit Alkohol und Feuer – die Besucher halten Abstand…

Ernsthafter ging es bei der Lernberatung, dem noch ziemlich jungen Konzept der Lernzeit für die Unterstufe, sowie der für eine Schule dieser Größe unverzichtbaren Schulseelsorge, dem Sozialpädagogikbereich und den Schüler-Mediatoren zu.

Den größten Raum nahmen selbstverständlich die einzelnen Fächer ein. So statteten die Fremdsprachen gemeinsam einen kompletten Informations-Raum aus, während jede Fachschaft noch ein eigenes Domizil gestaltete, in auch vieles praktisch bearbeitet werden konnte. Für das Fach Deutsch las unter anderem die amtierende Schulsiegerin im Vorlesewettbewerb der 6. Klassen vor, während in Geschichte „Erinnerungskultur“ das Stichwort war: Dort wurde an die bewegende Gedenkveranstaltung vom letzten September anlässlich des 80. Jahrestages der Deportation der Friedberger Juden 1942 erinnert.

Viel Action im Deutschraum, während die Siegerin des Vorlesewettbewerbs auf ihren Auftritt wartet

Die Naturwissenschaften punkteten mit diversen von Lehrkräften und Leistungskursschülerinnen und -schülern dargebotenen oder angeleiteten Experimenten. Exemplarisch seien hier das Verhalten eines Schokokusses bei Unterdruck, das Mikroskopieren von Wasserpest oder die „chemische Saftbar“ erwähnt.

Abgerundet wurde der Tag für manche kleinen Besucherinnen und Besucher mit dem Kauf eines Buches beim Flohmarkt der Schulbücherei und der Bücher Club-AG oder einer Augustiner-Tasse im Schulshop oder einem Match am brandneuen Kickertisch des weiter expandierenden Ganztagsangebots, so dass viele zufriedene Gesichter beim Verlassen des Schulgeländes zu sehen waren.

Heiko Weber