Anfang Mai besuchten die Tutorengruppen des Jahrgangs 12 von Dr. Christian Rosar und Ulrich Heerd im Rahmen der Hessischen Aktionstage zum Internationalen Tag der Pressefreiheit den Hessischen Rundfunk (hr) in Frankfurt. Unter der Leitung der erfahrenen Redakteure Stephan Sprang und Philipp Münscher nahmen die Schüler an einem Workshop zum Thema „Demokratie und Satire“ teil.
Im Mittelpunkt stand hierbei die Frage nach der Bedeutung von Satire in einer demokratischen Gesellschaft. Anhand von Beispielen aus bekannten Satireformaten wie „Extra 3“, „Die heute-Show“ oder „Nuhr im Ersten“, dem Onlineportal „Der Postillon“ oder dem Magazin „Titanic“ diskutierten die Schülerinnen und Schüler mit den Referenten über die Funktionen und Grenzen von Satire.
Satire als Medium der Kritik
„Satire ist nicht nur dazu da, um Menschen zum Lachen zu bringen“, erklärte Stephan Sprang. „Sie dient auch dazu, Missstände zu kritisieren und Tabuthemen anzusprechen.“ In einer Demokratie sei Satire ein wichtiges Instrument der Meinungsfreiheit und der Kontrolle der Mächtigen. Die Pressefreiheit und die Möglichkeit, Satire über verschiedene Medien zu verbreiten, seien somit immer auch ein Gradmesser für den Zustand einer Demokratie. Dass Satire aber auch Skandale auslösen oder, wie im Fall des französischen Magazins „Charlie Hebdo“, sogar zu einem verheerenden Terroranschlag führen kann, wurde im Rahmen des Workshops ebenfalls eindrucksvoll thematisiert
Lebhafter Austausch und praktische Übungen
In dem Workshop erörterten die Schüler verschiedene Fragen rund um die Satire. Was unterscheidet Satire von Comedy? Darf man Witze über jeden machen? Wo liegen die Grenzen der Satire? Und kann Satire als Informationsquelle dienen? Die beiden Referenten sorgten dabei mit ihrem fundierten Wissen und ihrer humorvollen Art für einen lebhaften Austausch und eine angenehme Atmosphäre. In praktischen Übungen konnten die Schüler ihr eigenes satirisches Talent erproben.
Positives Feedback
Die Rückmeldungen der Schüler waren durchweg positiv. Sie lobten den interessanten Workshop, die kompetenten Referenten und die angenehme Atmosphäre. „Es war ein wirklich toller Vormittag“, resümierte eine Schülerin. „Ich habe viel über Satire gelernt und habe auch viel Spaß gehabt.“ Anklang fanden zudem auch die einladenden Räumlichkeiten und die großzügige Versorgung mit Getränken und Snacks.
Hessischer Rundfunk fördert Medienbildung
Der Hessische Rundfunk unterstützt Schulen im Rahmen des Netzwerks „Rundfunk & Schule“ bei Medienprojekten und Lehrkräfte bei der Förderung der Medienkompetenz und der demokratischen Bildung. Die Hessischen Aktionstage zum Internationalen Tag der Pressefreiheit sind ein Beispiel für dieses Engagement. Verschiedene Angebote für junge Menschen können auf der Homepage des Hessischen Rundfunks eingesehen werden.
Der Workshop „Demokratie und Satire“ bot den Schülern einen spannenden Einblick in die Welt der Satire und ihre Bedeutung für die Demokratie. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und trug dazu bei, das Bewusstsein für die wichtige Rolle der freien Presse in unserer Gesellschaft zu stärken.
Ulrich Heerd