Nichts bleibt so, wie es ist

Zahlreiche Verabschiedungen an der ASF am Ende des Schuljahres – Jörg Reis Neu-Pensionär

Am Ende des gerade abgelaufenen Schuljahres hieß es an der Augustinerschule, Abschied von mehreren geschätzten Kolleginnen und Kollegen zu nehmen. Zwei davon wurden in den Ruhestand versetzt, während andere neue Herausforderungen suchen.

Gisela Golla, Lehrerin für Deutsch und Französisch, genießt schon seit Februar 2024 das süße Dasein einer Pensionärin, konnte damals allerdings aus gesundheitlichen Gründen nicht angemessen verabschiedet werden. Ihr Weg ins Lehramt war ungewöhnlich gewesen: Erst nach einem Magister-Studium der deutsch-romanischen Philologie und Tätigkeiten im Ausland in Italien und Frankreich absolvierte sie das Lehramtsstudium und unterrichtete an verschiedenen hessischen Schulen, aber auch in Hongkong. Seit 2015 war sie an der ASF tätig und betreute dort unter anderem die Schulhomepage redaktionell. Im Unterricht schätzten Schülerinnen und Schüler ihre hohe Fachkompetenz und sachliche Art. Der dahinter verborgene feinsinnige Humor mit einer gesunden Portion Ironie offenbarte sich insbesondere denen, die enger mit ihr zusammenarbeiten durften. Golla bedankte sich bei allen für die jahrelange Unterstützung.

Jörg Reis, Lehrer für Englisch und Sport und nach einem einjährigen Intermezzo 2013/14 seit 2017 in Friedberg tätig, absolvierte nach seinem Studium zunächst ein Volontariat bei einer Zeitung, bevor er lange Jahre an der Limesschule in Altenstadt tätig war. Er engagierte sich dort neben seiner unterrichtlichen Tätigkeit für die Schulmannschaften und im Personalrat, später auch im Gesamtpersonalrat, und setzte sich somit stets für die Belange des Kollegiums ein. Dies wusste auch Schulleiter Dr. Detlef Zschiesche, für den die Arbeit mit einem echten Gewerkschaftler nicht immer frei von Kontroversen gewesen, aber immer sachlich abgelaufen sei, hervorzuheben. Bei seinem Einsatz für die Ganztagsbetreuung sei dem Neu-Pensionär die Unterstützung von Kindern aus einem eher bildungsfernen Umfeld ein besonderes Anliegen gewesen. Die Fachkollegen, von denen die Sportler im Rollenspiel einen typischen Sportunterrichtstag von Reis darstellten und ihn am Ende mit einer Goldmedaille auszeichneten, wussten seinen messerscharfen Blick auf die ihm anvertrauten Schützlinge zu würdigen. Zum Abschied spielte die Schulband den eigens für Reis umgedichteten Song „Moving on“ von Gary Moore, bei dem die Englisch-Fachschaft als Background-Chor fungierte.

Jörg Reis nach Erhalt der Goldmedaille durch die Sportfachschaft

Stefan Groh, Lehrer für Politik und Wirtschaft sowie Musik, zieht es der Liebe wegen nach Kassel. Direkt nach seinem Dienstantritt an der Augustinerschule im Jahr 2011 gründete er die Big Band und machte sie mit enormem Engagement, häufig in der Freizeit und auch an Wochenenden, zu einer Marke des Gymnasiums. Seine Kolleginnen und Kollegen schätzten ihn laut der Personalratsvorsitzenden Corinna Staloch als kritischen, gelegentlich auch anstrengenden, aber stets engagierten Mitarbeiter.

Charlotte Baase, die ihr zweites Staatsexamen 2020 mit den Fächern Biologie und Spanisch an der ASF absolvierte, erfüllt sich ihren Traum vom Auslandsschuldienst und geht für drei Jahre nach Mexiko. Mit der Gründung der AG „queer & friends“ leistete sie einen äußerst relevanten Beitrag für das Miteinander innerhalb der Schulgemeinde. Sie hofft darauf, nach ihrem Auslandsaufenthalt an ihre „alte Schule“ zurückkehren zu können.

Auch die Englisch- und Sportlehrerin Anne Dienstbach, seit Beginn ihres Referendariats 1999 in Friedberg tätig und damit aktuell dienstälteste Kollegin, geht zunächst für ein Jahr per Abordnung an die Singbergschule in Wölfersheim. Sie war bislang für die Unterstufe und den Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule verantwortlich. Auf ihre Rückkehr wird allenthalben gehofft.

Die Abordnungen von Nicole Sonneborn (PoWi/Deutsch), Simon Henrich und Ulrike Orton (beide Kunst) endeten mit Ablauf des Schuljahrs. Zudem wird Halina Brommund (Englisch/Deutsch) nach dem Abschluss ihres Referendariats auf eigenen Wunsch künftig heimatnah unterrichten.

Heiko Weber