Swingender und grooviger Übergang geglückt

Big Band der Augustinerschule überzeugt unter neuer Leitung

Unter der erstmaligen Leitung von Corinna Danzer und Ulrike Bohm begeisterte die Big Band der Augustinerschule mit einem abwechslungsreichen und mitreißenden Programm. In der mit vielen Ehemaligen und treuen Besuchern gut gefüllten Aula des traditionsreichen Friedberger Gymnasiums präsentierten die jungen Musikerinnen und Musiker ein rund 80-minütiges Konzert, das sowohl musikalisch als auch atmosphärisch ein voller Erfolg war.

Der erste Teil widmete sich den Wurzeln der Big-Band-Musik: Swing und Jazz der 30er- bis 60er-Jahre. Schon bei „It Don’t Mean a Thing (If It Ain’t Got That Swing)“ von Duke Ellington wirkte das Ensemble fokussiert, was besonders bei den komplexen Rhythmen und Unisono-Passagen zum Tragen kam. Das galt auch für das fetzige „One O’Clock Jump“ von Count Basie, während das ruhige, getragene „Mood Indigo“ einen Kontrapunkt setzte.

Als abwechslungsreich erwies sich schon hier unter den Augen des ehemaligen Leiters Stefan Groh, der vor einem Jahr die Schule gen Kassel verlassen hatte, der stetige Wechsel im Dirigat zwischen Corinna Danzer und Ulrike Bohm. Diese überließen die Bühne im Gegenzug den Kindern, als es darum ging, die einzelnen Stücke vorzustellen, was sie informativ und auf sehr charmante Art taten.

„April in Paris“ von Vernon Duke und der Stevie Wonder-Evergreen „Don’t You Worry ’bout a Thing“ – groovy und “mit Drive“ präsentiert – entließen das Publikum in eine kurze Pause.

Den Auftakt des zweiten Teils machte die ikonische Titelmelodie „Mission Impossible“ des kürzlich verstorbenen Lalo Schifrin. Der fette und differenzierte Sound der Band setzte hier gleich Maßstäbe.

Es folgte mit „Chameleon“ von Herbie Hancock ein grooviger und rhythmisch äußerst präzise dargebotener Funk-Klassiker, in dem die Solisten erneut zu glänzen wussten.

Mit „One Note Samba“ von Antonio Carlos Jobim wechselte die Band ins Latin-Genre, bevor es mit „Blues Machine“ von Michael Sweeney weiterging und „Uptown Funk“, bestens bekannt in der Originalversion von Mark Ronson und Bruno Mars, den Abend beschloss. Ein Bongo-Solo machte diese Nummer zu etwas Besonderem.

In der Gesamtbetrachtung erscheint besonders eindrucksvoll, dass auch die Jüngsten schon Soli spielten: So funktioniert optimale Nachwuchsförderung. Diese ist auch nötig, denn wie in allen Ensembles der Schule gibt es Jahr für Jahr Veränderungen aufgrund von Abschieden der “Alten”.

Insgesamt zeigte sich der Zuhörerschaft ein differenziert agierendes, dynamisches Ensemble, das mit Hingabe und Musikalität beeindruckte. Entsprechend herzlich war der Applaus; gleiches galt für die Dankesworte von Studienleiter Dr. Christian Rosar als Vertreter der Schulleitung.

Corinna Meyer / Heiko Weber

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