Spendenaktion anlässlich des Ukraine-Krieges an der ASF – Fast 6.200 Euro gesammelt
Als Gemeinschaft Solidarität mit den Opfern des Ukraine-Krieges zeigen und die eigene Betroffenheit mit anderen teilen: Unter diesem Motto stand die Spendenaktion an der Augustinerschule vom vergangenen Freitag. Die komplette Schulgemeinde war dazu auf den Schulhof eingeladen worden – und es sollte sich auch finanziell lohnen, denn unter dem Strich kamen rund 6.200 Euro zusammen, die noch am selben Tag bei der Sparkasse zugunsten der Hilfsaktion „Save the Children“ eingezahlt wurden.
Dies alles zu organisieren, stellte für die verantwortlichen Kräfte – SV, Gewaltprävention und Technik-AG – eine wahre Herkulesaufgabe dar, da es vieles zu bedenken gab und nur wenig Zeit zur Vorbereitung zur Verfügung stand. Fünf Tage vor Durchführung war die Idee in einer gemeinsamen Sitzung von SV und Ursula Brandt-Sandkühler als Verantwortliche der Gewaltprävention entstanden, und da die Schulleitung sich selbstredend kooperativ zeigte, konnte sofort mit den Planungen losgelegt werden.
Das größte Problem stellte dabei die vierstellige Anzahl an Schülerinnen und Schülern dar, die möglichst coronakonform auf dem Schulhof verteilt werden musste. Dazu wurde für jede Lerngruppe ein Sektor markiert. Zahllose helfende Kräfte in Warnwesten sorgten dafür, dass dies reibungslos ablief.
Als alle versammelt waren, ergriff Schulsprecherin Pia Rosenberg das Wort und wies darauf hin, wie wichtig es sei, Solidarität mit Opfern aller Kriege, insbesondere der Menschen mitten in Europa, zu zeigen, und dass Frieden keine Selbstverständlichkeit darstelle. Im Gegenteil sei überall auf der Welt Flucht vor Gewalt und der drohende Verlust von Angehörigen zu beobachten. Sie bat aus diesem Grund um eine Schweigeminute zum Gedenken an die Opfer und als Zeichen für den Frieden – und es war wirklich beeindruckend, zu beobachten, dass unter den mehr als 1000 Anwesenden absolutes Schweigen auf dem Schulhof herrschte. Diese bewegende Tatsache thematisierte Rosenberg abschließend, als sie den Schülerinnen und Schülern ihren Respekt für die gezeigte Disziplin aussprach.
Im Anschluss übernahm Ingo Klein als Vertreter der Schulleitung für den erkrankten Dr. Zschiesche das Mikrofon und bestärkte das Gefühl der Erschütterung und Machtlosigkeit, das wohl alle derzeit umtreibt. Er bedankte sich bei der Organisation für den selbstlosen Einsatz und kündigte weitere Aktionen an der Schule an. Der Krieg werde mit Sicherheit auch weiter im Unterrichtsalltag präsent sein. Des Weiteren sei mittelfristig mit der Aufnahme ukrainischer Kinder und Jugendlicher an der Augustinerschule zu rechnen, eine Aufgabe, der sich das Friedberger Gymnasium entschlossen und herzlich stellen werde.
Dann hatte jeder die Chance, einen Obolus in die auf der von der Technik-AG bereitgestellten Bühne befindliche Spendenbox zu entrichten – eine Möglichkeit, von dem rege Gebrauch gemacht wurde, kamen doch schlussendlich exakt 6.139,04 Euro zusammen, inklusive des von der SV bei der jährlichen Aktion am Valentinstag erwirtschafteten Geldes.
Nach der offiziellen Zeremonie in der ersten großen Pause des Freitagmorgens gestaltete die Oberstufe kleine ukrainische Flaggen, die in den Händen der Schülerinnen und Schüler aus der Vogelperspektive von einer Drohne aufgenommen wurden.
Im Vorfeld hatte man noch darüber nachgedacht, aus Gründen der Corona-Pandemie die Klassen einzeln aufzusuchen, doch dieser Gedanke war schnell vom Tisch gewesen, da der Gedanke, gemeinsam stark zu sein, im Vordergrund stehen sollte. Und das gelang bei dieser unter großer Zustimmung auch der Lehrkräfte und der Eltern durchgeführten Aktion.
Wenn es in diesen schweren Zeiten etwas in besonderem Maße bedarf, dann ist das Hoffnung. Dieser wurde am vergangenen Freitag auf beeindruckende Weise Ausdruck verliehen.
Heiko Weber