Titelbild: v.lks. Martina Buck-Roos, Clemens Bog, Birgit Kuhn
Martina Buck-Roos, Birgit Kuhn und Clemens Bog an der Augustinerschule verabschiedet – Mario zur Löwen für drei Jahre nach Shanghai
Alles neu macht… das Ende der Sommerferien. So ist es Jahr für Jahr, wenn Lehrkräfte in den Ruhestand gehen, andere den Betätigungsort wechseln, wenn TVH-Verträge auslaufen und neue unterzeichnet werden oder LiV (früher: Referendarinnen und Refendare) ihre Ausbildung beenden.
Bezüglich Letzterem gab es Ende des letzten Schuljahres gute Nachrichten, denn sowohl Ulrike Bohm als auch Antonia Molnar und Tobias Pahlke konnten nach Abschluss ihres Referendariats an der Augustinerschule weiterbeschäftigt werden.
Eine große Lücke hinterlässt indes Martina Buck-Roos, die nach insgesamt 17 Jahren Tätigkeit am traditionsreichen Friedberger Gymnasium in den Ruhestand verabschiedet wurde. 2006 war sie, aus der freien Wirtschaft kommend, zunächst als für Vertretungsunterricht zuständige sogenannte U+-Kraft an die Schule gekommen, auf die auch ihre beiden Kinder gingen. Von 2009 bis 2011 absolvierte sie die als Quereinsteigerin übliche Gleichstellung zum Referendariat, um anschließend ihre Fächer Deutsch und Französisch mit voller Stelle zu unterrichten. Speziell in der Fremdsprache engagierte sie sich über alle Maßen und war entscheidend an der Entwicklung des NIMM 2-Konzepts, sprich der Reinstallierung von Französisch als 1. Fremdsprache bei gleichzeitigem Englisch-Unterricht, beteiligt. Sowohl Schulleiter Dr. Detlef Zschiesche als auch der Personalrat bescheinigten ihr ein großes Engagement, das weit über „Dienst nach Vorschrift“ hinausgegangen sei. Ihre Hilfsbereitschaft, speziell auch gegenüber jüngeren Kolleginnen und Kollegen, wurde genauso betont wie ihre Federführung beim Jahrbuch, in dessen Erstellung sie für gut zehn Jahre viel Schweiß und Herzblut gesteckt hatte. Zschiesche bezeichnete sie gar als „Grand Dame des Jahrbuchs“. Buck-Roos selbst beschrieb es als „Privileg, mit so vielen netten Menschen zusammenarbeiten zu dürfen“ und bedankte sich für die aufreibende, aber schöne Zeit.
Birgit Kuhn, ihres Zeichens Kunst- und Chemielehrerin, ging auf eigenen Wunsch, um nun heimatnäher, sprich in Gießen, zu arbeiten, wo sie sogar Arbeitslehre unterrichten kann. Sie war 2017 an die ASF gekommen und hatte sich mannigfaltig ins Kollegium eingebracht, nicht nur als Fachsprecherin für Kunst, sondern auch als Mitglied des Personalrats, dessen Vorsitzende sie in den letzten Jahren war. Neben ihren fachlichen Qualitäten wurden ihr großes Gerechtigkeitsempfinden, ein klarer, analytischer Blick, ein ausgleichendes Wesen sowie ihre zupackende und engagierte Art hervorgehoben.
Nach nur einem Jahr zog der Erdkunde- und Sportlehrer Clemens Bog weiter, um seinen TVH-Vertrag gegen eine Planstelle im Main-Kinzig-Kreis einzutauschen. Er betonte, sich sehr wohl gefühlt zu haben und mit einer mittelfristigen Rückkehr zu liebäugeln, zumal er seinen Lebensmittelpunkt in der Wetterau gefunden habe. Schulleiter Zschiesche bescheinigte ihm eine „unaufgeregte, sachliche und verlässliche Art“. Neben seinem großen Engagement für die Fachschaft Sport, und da insbesondere der Mitwirkung an der Planung und Durchführung der Bodenseefahrt, arbeitete sich Bog noch in die Untiefen der LMF-Bücherei ein, deren Leitung er hätte übernehmen sollen – und zwar vom langjährigen Kollegen Mario zur Löwen, den es nach 15 Jahren an der Augustinerschule nun für mindestens drei Jahre an die Deutsche Schule in Shanghai verschlagen hat. Das Kollegium hofft auf eine Rückkehr des engagierten Lehrers für Geschichte und katholische Religion, der auch Ethik unterrichtete und ebenfalls lange Jahre im Personalrat und der Schulseelsorge wirkte.
Heiko Weber