Weimar, Buchenwald und Jena: Auf den Spuren von Kultur, Geschichte und Wissenschaft

Studienfahrt der Q1 kombiniert Klassik, NS-Vergangenheit und Naturwissenschaft

Vor den Herbstferien fand im Rahmen der Wanderwoche der Augustinerschule eine drei-tägige Studienfahrt der Jahrgangsstufe Q1 nach Weimar/Buchenwald/Jena statt. Die Stu-dienfahrt war von den Lehrkräften der Fächer Deutsch, Geschichte und den Naturwissen-schaften konzipiert worden und verfolgte einen konsequent fächerverbindenden Ansatz.

Auf dem Programm standen Besichtigungen und Führungen, wobei unsere Gruppe in Weimar begann. Wir besichtigten Goethes Wohnhaus sowie das dazugehörige Museum und gewannen so einen nachhaltigen Einblick in Zeit und Lebensumfeld des berühmten Dichters. Im Anschluss ging es in die 2004 durch einen Brand schwer beschädigte, jedoch nun wiederhergestellte Anna-Amalia-Bibliothek mit ihrem berühmten Rokokosaal. Der Tag klang aus mit einem sehr aufschlussreichen Themenspaziergang mit dem Thema „Von der Klassik bis zur NS-Zeit“, der hinter die touristische Fassade blickte und ebenso die dunk-len Kapitel der Stadt in den Blick nahm.

Passend hierzu widmete sich der zweite Tag der KZ-Gedenkstätte Buchenwald, welches wir nach einem informativen, aber auch berührenden Einführungsfilm mithilfe von Audio Guides erschlossen und dabei außerdem die umfangreiche Ausstellung „Buchenwald. Ausgrenzung und Gewalt 1937 bis 1945“ besichtigten. Diese umfasste eine Vielzahl von Erinnerungsstücken von ehemaligen Häftlingen, darunter Fotos, Interviews und andere Dokumente, die versuchen, den Opfern wieder eine Stimme zu geben und der Gegenwart als fortwährende Mahnung zu dienen. Das sogenannte “Sowjetische Speziallager Nr. 2” sowie der benachbarte Glockenturm zeigten darüber hinaus, dass die schreckliche Ge-schichte des Lagers mit 1945 kein Ende gefunden hatte und in den Folgejahren auch noch vom SED-Regime instrumentalisiert werden sollte. Trotz der erdrückenden Atmosphäre des Ortes wurde der Tag – gerade mit Blick auf gegenwärtige politische Entwicklungen – als lehrreiche und besonders wertvolle Erfahrung wahrgenommen.

Lockerer ging es dagegen am letzten Tag zu, an dem wir in Jena die „Imaginata“ besich-tigten, einen “Stationenpark” mit interaktiven Exponaten, in dem wir eigenständig diverse naturwissenschaftliche Experimente durchführen konnten und bei einer anschaulichen Führung in die Geheimnisse der Physik eingeweiht wurden.

Alles in allem empfanden wir die Studienfahrt als spannend und aufgrund der vielseitigen Programmpunkte als äußerst abwechslungsreich und kurzweilig. Nicht zuletzt konnten sich die Kurse bei ernsten und weniger ernsten Themen besser kennenlernen.