Herzliche Abschiede zum Schuljahresende

Viele Kolleginnen und Kollegen verlassen die Augustinerschule – Ursula Brandt-Sandkühler geht nach 20 Jahren

Im Anschluss an die feierliche Verabschiedung des Abiturjahrgangs wurden an der Augustinerschule zum Ende des Schuljahres auch mehrere Kolleginnen und Kollegen von der Schulgemeinde in einem festlichen Rahmen verabschiedet. In der Aula des Gymnasiums würdigten Schulleitung, Personalrat sowie Vertreterinnen und Vertreter der jeweiligen Fachschaften insgesamt neun Lehrkräfte, die die ASF zum Schuljahresende verlassen werden – in den wohlverdienten Ruhestand oder aus familiären beziehungsweise beruflichen Gründen.

Mit Ursula Brandt-Sandkühler, Lehrerin für Biologie und Geschichte; verabschiedete sich ein echtes Urgestein, das über zwei Jahrzehnte hinweg Spuren hinterlassen hat. Nach Stationen an anderen Schulen war Friedberg für sie zur beruflichen Heimat geworden. Ihre Vielseitigkeit spiegelte sich in einer beeindruckenden Bandbreite an Fortbildungen und Interessen wider – von Kunst und Kultur bis zu pädagogischen Themen. Besonders am Herzen lagen ihr dabei stets die Schülerinnen und Schüler: So baute sie mit großem Engagement das schulische Mediationsprogramm federführend mit auf und übergab hier Stück für Stück Verantwortung an engagierte Jugendliche, wodurch sie in den Hintergund treten konnte. Ihre Begeisterungsfähigkeit (für fast alles!), Herzlichkeit und Freude an der Gemeinschaft wurden in einem 13-strophigen Gedicht, einem Quiz und einer von einem ehemaligen Schüler zusammengestellten Videocollage mit Grußbotschaften liebevoll gewürdigt.

Ingo Klein hingegen wechselt nach sieben Jahren an der ASF in den Auslandsschuldienst an die Internationale Schule in Paris. Als Mitglied der erweiterten Schulleitung und Lehrer für Deutsch, Geschichte sowie Philosophie / Ethik prägte er das schulische Leben in vielerlei Hinsicht. Besonders engagierte er sich im Bereich der Erinnerungskultur, organisierte Veranstaltungen, holte Zeitzeugen an die Schule und sensibilisierte die ihm Anvertrauten so für historische Verantwortung. Seine Verabschiedung wurde mit einer ideenreichen Zeitreise inszeniert.

Mit Anne Wenderoth verlässt eine Kollegin die ASF, die dort vor 18 Jahren bereits ihr Referendariat absolvierte und anschließend über viele Jahre hinweg in den Fächern Französisch, Spanisch und Sport unterrichtet hat, unterbrochen nur durch Elternzeiten. Die hohe fachliche und menschliche Qualität ihres Wirkens wurde vielfach gewürdigt. Schweren Herzens hat sie sich nun für eine Versetzung entschieden, da der tägliche Weg zwischen Friedberg und ihrem Wohnort bei Heidelberg, besonders mit kleinen Kindern, zu belastend gewesen ist. Entsprechend emotional fiel der Abschied aus.

Auch Inka Toalster, Lehrerin für Deutsch und Ethik, zieht es auf eigenen Wunsch weg von der ASF, und zwar zur beruflichen Theodor-Litt-Schule in Gießen. Nicht zuletzt wegen ihrer überaus empathischen und hilfsbereiten Art war sie im Kollegium und bei der Schülerschaft gleichermaßen geschätzt. Über den Unterricht hinaus engagierte sie sich etwa bei der Initiative „Bunte Frauen“ in Friedberg.

Die Deutsch- und Kunstpädagogin Sebnem Kizilay zieht es gemeinsam mit ihrem Mann in den hohen Norden. Nach dem Ende ihres Vorbereitungsdienstes war sie eineinhalb Jahre Teil des Kollegiums. Ihre Kreativität und ihre offene, herzliche Persönlichkeit hinterlassen spürbare Lücken.

Abschließend dankte Schulleiter Dr. Detlef Zschiesche auch Nora Neuhaus für ihre zuverlässige Unterstützung im Fach Kunst während einer personellen Ausnahmesituation. Ebenso verabschiedete die Schulgemeinde die drei (nun) ehemaligen Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst, Marie Le Carpentier und Kilian Martin, die nach erfolgreichem Abschluss ihrer Ausbildung an anderer Stätte wirken werden, sowie Davina Leidich, bei der eine endgültige Entscheidung über ihren weiteren Einsatz an der ASF derzeit noch aussteht.

Heiko Weber