Orchesterkonzert der Augustinerschule begeistert Publikum

(Nicht nur) Solistinnen und Solisten brillieren in der Heilig-Geist-Kirche

Mit dem eindrucksvollen jährlichen Orchesterkonzert unter der Leitung von Michael und Susanne Ernst präsentierten sich das Schüler-Sinfonie-Orchester sowie die Streicher-AG der Augustinerschule in der stimmungsvollen Atmosphäre der Friedberger Heilig-Geist-Kirche.

Das abwechslungsreiche Programm spannte einen Bogen von irischer Folklore über barocke Meisterwerke bis hin zu amerikanischen Klassikern des 20. Jahrhunderts. Neben mitreißenden Ensemblestücken beeindruckten auch vier herausragende Solokonzerte, welche sowohl durch technische Virtuosität als auch durch musikalische Reife überzeugten, das Publikum.

Den Auftakt bildete ein schwungvoller irischer Reel, in dem die Streicher-AG mit hoher Präzision, sauberer Intonation und begeisternder Spielfreude brillierte. Dies wusste insbesondere deshalb zu beeindrucken, weil das Ensemble erst Mitte Februar aus der Taufe gehoben wurde. Es folgte eine ebenso energiegeladene Darbietung von “The Wind that Shakes the Barley”, die durch das harmonische Zusammenspiel der jungen Musikerinnen und Mitspieler glänzte.

Mit dem festlichen “Prince of Denmark’s March” von J. Clarke starteten die Bläser des Schüler-Sinfonie-Orchesters in das Konzert, wobei sie souverän von der “frischgebackenen” Abiturientin Isabel Nitschkowski dirigiert wurden.

Darauf folgten die bereits angesprochenen Solokonzerte, die nicht nur musikalisch, sondern auch pädagogisch ein starkes Statement setzten: Die jungen Musizierenden (seit Kurzem “Ehemalige” der ASF) präsentierten sich mit Werken, die sie in monatelanger Vorbereitung selbstständig und intensiv erarbeitet hatten, durchgängig auf hohem Niveau.

Henri Dinse (Violoncello) interpretierte hierbei M.G. Monns Konzert g-Moll mit filigranem Ausdruck und wurde von den Streichern einfühlsam begleitet, bevor Matthis Engering mit dem Tubakonzert Nr. 1 von A. Lebedjew überzeugte, indem er sein solistisch selten zu hörendes Instrument mit voller Klangkraft und hoher Virtuosität spielte. Manuel Ebert, trotz seines Wechsels ans Burggymnasium immer noch fester Bestandteil des Augustiner-Orchesters, gestaltete den zweiten Satz aus M. Bruchs Violinkonzert Nr. 1 mit souveräner Technik und tiefem musikalischen Verständnis. Den krönenden Abschluss der Solokonzerte bildete der erste Satz aus Chopins Klavierkonzert Nr. 1. Siana Rieck beeindruckte mit brillanter Technik, klarem Anschlag und musikalischer Reife; das Stück stellte ein echtes Duett mit dem Orchester dar, welches von gegenseitiger Sensibilität und Spannung geprägt war.

Mit einer sprühenden Auswahl aus dem allseits bekannten Musical “West Side Story” von Leonard Bernstein endete das Konzert. Hier wurde die Begeisterung der Mitwirkenden für das gemeinsame Musizieren deutlich spürbar. Die rhythmisch mitreißenden Passagen und die kraftvolle Interpretation sorgten für stehende Ovationen.

Michael Ernst bei der Verabschiedung der sieben scheidenden Orchestermitglieder

Insgesamt erlebte das Publikum einen Abend auf sehr hohem musikalischen Niveau, mit großer stilistischer Bandbreite und einem gehörigen Maß an Eigenverantwortung. Das sowie die

Flexibilität des Orchesters, in das je nach individueller Entwicklung Schülerinnen und Schüler behutsam und gezielt integriert werden, wusste auch der stellvertretende Schulleiter Dr. Jochen Berger in seinen Dankesworten hervorzuheben.

Nicht zuletzt bleibt die Erkenntnis, dass Musik verbindet, auch über Klassenstufen hinweg, und so bleibende Eindrücke bei Musizierenden wie Zuhörenden hinterlässt

Corinna Meyer / Heiko Weber

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