80 Jahre nach der Reichspogromnacht des 09.11.1938 – Die Augustinerschule gedenkt

80 Jahre sind vergangen, seit während der Reichspogromnacht Glaubenshäuser abgebrannt und Menschen durch Straßen gejagt wurden. 80 Jahre ist es her, seit Diskriminierung nicht nur staatlich anerkannt war, sondern systematisch umgesetzt wurde.
Im Gedenken an die Opfer der Reichspogromnacht und der anschließenden Verfolgung durch die Nazis versammelte sich die Schülerschaft der Augustinerschule Friedberg am 09.11.2018 auf dem Schulhof des Gymnasiums. Sie bildeten gemeinsam ein Friedenssymbol, um sich zusammen gegen Krieg und Diskriminierung zu stellen. Organisiert wurde die Gedenkveranstaltung von der Schülervertretung der Augustinerschule.
Felix Heß, der Schulsprecher der Augustinerschule, hielt anlässlich der Gedenkaktion eine kurze Rede, um über die Ereignisse der Reichspogromnacht zu informieren, und betonte, dass viele Menschen diesen Vorgängen bloß zugeschaut hätten. Auch in Friedberg habe es abscheuliche Taten, so etwa das Abbrennen der Synagoge, gegeben. Es gelte, sich dieser Verbrechen bewusst zu sein und sich an sie zu erinnern.
In einer Zeit, in der Fremden- und Minderheitenhass wieder wüchsen, dürfe niemand den fatalen Fehler begehen, Antisemitismus, Rassismus, Homophobie und alle anderen Arten der Menschenfeindlichkeit zu ignorieren oder zu unterschätzen. Stattdessen seien ein geschlossenes, lautes Nein zu Gewalt, Krieg und Hass und ein ebenso sicheres, ambitioniertes Ja zu Vielfalt und Akzeptanz notwendig.
Auf die Rede folgte eine Schweigeminute in Andacht an jene, die Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung wurden.

– Max Wäsch