Ein Ausrufezeichen für Achtsamkeit mit sich und den anderen…

9 Jahre Unterstützung der Präventionsarbeit durch Gerhard Rauschenberg

Eigentlich arbeitet Gerhard Rauschenberg, seines Zeichens Diplom-Pädagoge, im Zentrum für Jugendberatung und Suchthilfe für den Wetteraukreis (ZJS). Da er dort der Fachstelle “Prävention in Schulen des Wetteraukreises” zugeordnet ist, überrascht es nicht, dass dieser nun bereits seit 2010 die Augustinerschule in dieser Hinsicht unterstützt.
Dies geschieht Jahr für Jahr mithilfe des speziell auf die Mittelstufe zugeschnittenen Projekts “Cool sein – cool bleiben”. Derzeit nehmen jeweils alle Klassen der Jahrgangsstufe 7 teil. Bis dato haben bereits sage und schreibe 55 Klassen, also insgesamt ungefähr 1650 Schülerinnen und Schüler das Trainingsprogramm, das von Fachkräften aus dem Jugend- und Polizeibereich für Schülerinnen und Schüler der 6. bis 8. Klassen entwickelt wurde, durchlaufen und sind so in ihrer Handlungskompetenz in Gewaltsituationen gestärkt worden.


Im Mittelpunkt des Programms stehen dabei Fragen der frühzeitigen Erkennung von Gewaltsituationen, richtiges Verhalten als Opfer von solchen, aber auch, wie Opfern richtig geholfen werden kann.
So lernten die bislang 1650 Jugendlichen aus dem Friedberger Gymnasium, Bedrohungen richtig einzuschätzen, potenziellen Gewalttätern aus dem Weg zu gehen oder sich gewaltfrei sowie deeskalierend diesen entgegenzustellen. Sie trainierten ferner, wie sie als Opfer andere auf sich aufmerksam machen und wie sie anderen helfen können, ohne dabei selbst in Gefahr zu geraten. Alle Trainingsbausteine von “Cool sein – cool bleiben” haben einen stark aktivierenden Charakter. Deshalb werden Rollenspiele als wesentliches Element im Training eingesetzt.


Im Anschluss an den Projekttag, der für je eine Klasse vier Schulstunden beträgt, wird das Erlebte anhand von Evaluationsbögen ausgewertet. Die über Jahre hinweg konstanten Ergebnisse bestätigen, dass neben der authentischen motivierenden Art von Gerhard Rauschenberg auch die Inhalte begeistern. Die Teilnehmenden gaben an, davon künftig zu profitieren, indem sie Gewaltsituationen noch besser präventiv einschätzen und kompetenter handeln könnten.

Ursula Brandt-Sandkühler