Titelbild: Die Big Band inkl. des Gesamtverantwortlichen Stefan Groh (rechts), des Leiters des LJJO Hessen, Wolfgang Diefenbach (2. v. re.), der Saxophonistin und Preisträgerin des Hessischen Jazzpreises Corinna Danzer (4. v. re.) und Schulleiter Dr. Detlef Zschiesche (links)
Workshop mit Gastdozenten – Trägerin des Hessischen Jazzpreises aus Ockstadt am Start – Konzert am kommenden Donnerstag in der Aula der ASF
Das laufende Schuljahr nähert sich mit großen Schritten seinem Ende, womit die Zeit in erster Linie von massivem Arbeits- und Klausurenstress für die Lernenden sowie dem daraus folgenden Korrekturmarathon für die Lehrenden geprägt ist. Glücklicherweise weist diese Periode auch weitaus erfreulichere Höhepunkte auf, die häufig musikalischer Natur sind: So lädt die Big Band der Augustinerschule am kommenden Donnerstag (22.6.) um 19 Uhr zu deren Jahreskonzert in die hauseigene Aula ein.
Selbstredend sind davor intensive Proben angesagt; so wurde unter anderem auch das vergangene Wochenende für einen zweitägigen Workshop genutzt. Doch wer sich am Samstag in die Schule verirrte, traf nicht nur auf die Band und ihren nimmermüden Leiter Stefan Groh, sondern sah die Musikerinnen und Musiker zeitweise auf diverse Räume verteilt, wo die einzelnen Instrumentengruppen von weiteren Erwachsenen, wie Groh offensichtlich Profis auf ihrem Gebiet, betreut wurden.
Wer waren diese Leute und was war geschehen? Dazu muss man ziemlich genau ein Jahr zurückschauen, als die Augustiner-Big Band am Landeswettbewerb „Jugend Jazzt“ in Schlitz teilnahm und den hervorragenden Bronzerang belegte. Obwohl es „nur“ der dritte Platz war, gefiel dem renommierten Leiter des Hessischen Landesjugendjazzorchesters (LJJO), Wolfgang Diefenbach, die Band so gut, dass er sich mit der Idee einer Schulpatenschaft von Seiten des LJJO Hessen schließlich an den ASF-Schulleiter Dr. Detlef Zschiesche wandte. Er betonte dabei „die große Anzahl von echten Talenten“ in der „sehr jungen Band“, die „unter der kompetenten Leitung von Stefan Groh eine gute Leistung im Zusammenspiel“ gebracht hätten. Vermutlich kam Groh hier auch die eigene Biographie zugute, da er in seiner vorschulischen Karriere als freiberuflicher Jazzmusiker und Musikschullehrer tätig war und nach seinem Lehramts-Studium noch ein Jazzstudium im Studiengang Berufsmusiker für Posaune absolvierte und abschloss, wodurch er seinen Horizont in Sachen Musik deutlich erweiterte.
Zschiesche zeigte sich diesbezüglich naturgemäß sehr erfreut, die Sache wurde in trockene Tücher gebracht – und am letzten Samstag startete die Schulpatenschaft mit einem Wochenendworkshop, anlässlich die einzelnen Instrumentengruppen von Gastdozenten gecoacht wurden. Bei diesen handelte es sich durch die Bank um Musikstudenten beziehungsweise angehende Profis, die alle im Landesjugendjazzorchester Hessen spielen. Die Augustinerschülerinnen und -schüler zeigten sich allesamt begeistert über diese individuelle Betreuung, durch die man noch einmal einen anderen Blick auf das eigene Instrument bekam.
Als Saxophon-Dozentin trat dabei sogar eine lokale Musikgröße auf, nämlich die in Ockstadt wohnhafte und von diversen Bühnen bekannte Corinna Danzer, die zudem die diesjährige Preisträgerin des jährlich vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst verliehenen Hessischen Jazz-Preises ist! Sie wird die Band auch bei deren Jahreskonzert am kommenden Donnerstag ab 19 Uhr in der Aula der ASF unterstützen, wo dann die akustischen Früchte der Arbeit genossen werden können.
Am Sonntag kam dann Wolfgang Diefenbach persönlich in die Augustinerschule, um die gesamte Big Band zu betreuen und als kompetenter Übungsleiter zu fungieren. Hier war auch für den Laien zu hören, dass ein Meister seines Faches am Werk war, der den Aktiven wertvolle Tipps für das eigene Musizieren geben konnte. Da ließ es sich auch Dr. Zschiesche nicht nehmen, dem Leiter des LJJO persönlich ein herzliches Dankeschön zu sagen.
Alle Verantwortlichen und Bandmitgliederinnen und -mitglieder bedanken sich beim Förderverein und der V.E.A. (Vereinigung Ehemaliger Augustinerschüler) sowie dem Landesmusikrat Hessen für die großzügige Unterstützung bei der Finanzierung.
Heiko Weber