August goes Sankt Georgen: Besuch der Philosophisch-Theologischen Hochschule 

Für die E-Phase der Augustinerschule Friedberg hat am 17. April 2024 eine vielfältige und interessante Exkursion zur Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Georgen im Hinblick auf den Nahostkonflikt stattgefunden. Ziel des Tages war die Auseinandersetzung der Schülerinnen und Schüler mit dem komplexen Thema von historischer und philosophisch-ethischer sowie religiöser Seite, um so das Thema besser zu durchdringen. 

Nach der Ankunft an der Hochschule und einem herzlichen Begrüßungswort von Prof. Arnold begann direkt der erste Programmpunkt: eine Präsentation über die historischen Hintergründe des Konflikts zwischen Israel und Palästina. Anschließend ging es, bereichert mit den vielen neuen Eindrücken und Informationen aus dem Vortrag, im straffen Zeitplan direkt weiter in die Workshops. 

Es gab insgesamt vier Workshops, welche die Schülerinnen und Schüler vorher je nach Interesse wählen konnten:

Der erste Workshop „Gerechter Krieg“ von Prof.in Koller hat sich mit der Frage befasst, ob Krieg trotz Tod und unsagbarem Leid erlaubt sein könne und welche Voraussetzungen für gerechten Krieg erfüllt sein müssten.  

Der Workshop „Nie wieder ist jetzt – Antisemitismus gestern und heute“ von Dr. Roth OFM setzte sich mit dem Thema Antisemitismus auseinander, insbesondere mit Blick auf die aktuell vermehrten antisemitischen Übergriffe auch in unserem Land und die schrecklichen Geschehnisse in der deutschen Geschichte.

Herr Boyaci und Prof. Specker SJ berichteten in ihrem Workshop „Keine Feindbilder! Zum christlich-jüdisch-islamischen Zusammenleben in Deutschland“ über positive Erfahrungen in Bezug auf interreligiöse Treffen. Beispielsweise reisten sie zusammen mit einigen Studierenden des christlichen und muslimischen Glaubens nach Israel. Außerdem ist Herr Boyaci der hessische Projektbotschafter des House of One in Berlin, einer interreligiösen Begegnungsstätte der drei monotheistischen Weltreligionen. 

Der letzte Workshop „Monotheismus und Gewalt“ von Prof. Wiertz beschäftigte sich mit den Vorwürfen gegen die monotheistischen Religionen (Christentum, Judentum und Islam) und ob sie aufgrund des Glaubens an einen einzigen Gott intolerant und gewaltbereit seien. 

Nach den Workshops konnten wir entweder unsere Mittagspause im Park oder der Bibliothek verbringen oder einen Gottesdienst in der Campus-Kirche mitfeiern. Pater Prof. Wucherpfennig SJ begrüßte die Teilnehmenden des Gottesdienstes sehr herzlich und sprach in seiner Predigt über Antisemitismus in Hinsicht auf das Evangelium. 

Anschließend wurde den Schülerinnen und Schülern sowie Lehrerinnen und Lehrern von der Mensa Mittagessen bereitgestellt, es gab leckere Wraps und Kartoffelsuppe. Des Weiteren wurden wir den gesamten Tag mit kostenlosen Getränken versorgt. 

Mittags konnte man entscheiden, sich in Kleingruppen von Studierenden den Campus zeigen zu lassen oder an einer Kunstführung teilzunehmen. Die Studierenden erzählten während ihrer Führung über ihre Erfahrungen an der Hochschule und ihre Lieblingsorte. Beispielsweise zeigten sie uns den Sportplatz im Park, wo sie im Sommer wöchentlich Fußball oder Volleyball spielen. Das Highlight der Studierenden ist die Skylounge, ein Raum im obersten Stockwerk mit Sitzmöglichkeiten, einem Klavier und einer Aussicht auf Frankfurt. 

Das Thema des Tages „Der Nahostkonflikt“ wurde zum Abschluss durch die Vorstellungen der Ergebnisse der Workshops im Plenum, welche von einzelnen Schülerinnen und Schülern aus den jeweiligen Workshops erfolgte, und einer von Dr. Wiesner geleiteten Podiumsdiskussion abgeschlossen. Diese Diskussion wurde vor allem von den Schülerinnen und Schülern im Publikum angeregt, da sie einige Fragen an die Experten auf dem Podium stellten. 

Die Exkursion an die Philosophisch-Theologische Hochschule Sankt Georgen war sehr lehr- und aufschlussreich und als Abwechslung zum Schulalltag einmal eine andere Art, sich mit komplexen Themen auseinanderzusetzen und etwas zu lernen. 

Geschrieben von: Inka Kauling, Konstantin Herbst und Clara Stein