Volles Haus signalisiert ungebrochen großes Interesse an der ASF

Titelbild: Fünftklässlerinnen warten auf junge Kundschaft für Schulführungen

Schulleiter Zschiesche nimmt potentiellen Neuzugängen die Angst – Breites (über)fachliches und kulinarisches Angebot

„An der August ist’s schwer!“ Diesen Satz hört man häufig von den Eltern, für deren Kinder die Wahl der weiterführenden Schule ansteht. Damit und anderen Aussagen wird das Vorurteil gepflegt, dass auf dem Friedberger Gymnasium das Leistungsprinzip über dem Wohl des oder der Lernenden stehe. Dem trat Schulleiter Dr. Detlef Zschiesche bei seinen Vorträgen zum pädagogischen Konzepts der ASF anlässlich des kürzlich veranstalteten Tages der offenen Tür entschieden entgegen. Selbstredend gälten gymnasiale Anforderungen, so Zschiesche in der mehr als gut gefüllten Aula, nichtsdestotrotz behalte man den Menschen im Zuge des Unterrichts stets im Auge.  
Während die Eltern Zschiesches Ausführungen zu Charakteristika der Schule wie dem Fremdsprachenangebot oder musikalischen Schwerpunkt konzentriert lauschten, gab es für den Nachwuchs ein altersgerechteres Angebot, indem die bereits mit Erfahrung ausgestatteten Fünftklässlerinnen und -klässler mithilfe von Schulführungen aus Kindersicht die Neugier der Grundschülerinnen und -schüler befriedigten. Darüber hinaus wurden spezielle Architekturführungen, die auch für ältere Besucherinnen und Besucher von Interesse waren, angeboten. 

Die Jüngsten des Gymnasiums standen dann bei den Tanzvorführungen, welche aus Platzgründen im Schulhof veranstaltet wurden, erneut im Mittelpunkt.  

Wer sich lieber selbst bewegen wollte, konnte dies in den eigens für diesen Tag in der Turnhalle aufgebauten Bewegungslandschaften nach Herzenslust tun. Auch hier war der Altersdurchschnitt der Aktiven relativ gering.  

Glänzend gelaunte Französisch-Lehrkräfte unterstützen die 7b im Café de Paris

Insgesamt legten sich alle Fachbereiche schwer ins Zeug, um sich so informativ und anschaulich wie möglich zu präsentieren. Letzteres gelang den naturwissenschaftlichen Fächern besonders gut, denn sie führten beeindruckende Versuche vor oder zeigten spektakuläre Exponate. Das traf unter anderem auch für das Fach Geschichte zu, das die Relevanz von Erinnerungskultur verdeutlichte – gerade in Zeiten wie diesen, in denen eine wehrhafte Demokratie mehr denn je vonnöten ist.  

Auch die Fremdsprachen kamen interaktiv und informativ daher, ganz gleich, ob das nun der bilinguale Zweig, das Nimm 2-Konzept mit Französisch als erster Fremdsprache (hier führte eine achte Klasse kleine Mini-Theaterstücke auf), der “English Fun Room´“ oder der Spanisch-Raum war, in dem man sich mit QR-Codes informieren und per Quiz sein Wissen nachweisen konnte.  

Im obersten Stockwerk des E-Baus, wo die musischen Fächer und Informatik untergebracht sind, konnte man die Lego-Roboter sowie handwerklich imposante Kunstwerke bewundern, einem Unterrichtsausschnitt der Gesangsklasse 6b (wo zufällig vorbeischauende Lehrkräfte gnadenlos aktiv einbezogen wurden) folgen oder fast sämtlichen musikalischen Ensembles der Augustinerschule lauschen.  

Die Vereinigung Ehemaliger Augustinerschüler (V.E.A.), die schon für die Organisation des gemeinsamen Weihnachtskonzerts verantwortlich zeichnete und immer sichtbarer im aktiven Schulleben wird, zeigte sich genauso wie der allzeit umtriebige Förderverein.  

Unter die zahlreichen Besucherinnen und Besucher mischten sich viele bekannte Gesichter, so unter anderem ein Dutzend Ehemaliger aus dem Abitur-Jahrgang 2016.  

Bei den Germanisten las die Siegerin des Vorlesewettbewerbs, Emma Schaffstein, passend in Hogwarts-Uniform gekleidet, in packender Manier aus dem ersten Harry-Potter-Roman vor

Ferner konnte man sich mit Mitgliedern der SV unterhalten, die Schulbücherei in Augenschein nehmen oder mit Vertreterinnen der für das eingangs erwähnte Wohl der Kinder und Jugendlichen verantwortlichen Schulseelsorge, Sozialpädagogik, Lernberatung, Mediatoren und  des Schulsanitätsdiensts ins Gespräch kommen.  

Auch Arbeitsgemeinschaften wie die Technik-AG, die Rockband, die Medien-AG oder das Jahrbuch stellten Überfachliches vor.  

Kulinarisch verwöhnte die Besucherschar das Team von Caterer Hildward „Eddy“ Erfling (zu erwähnen sind hier besonders die leckeren Canapees!) sowie diverse Cafés, die von den Geld für den Abiball sammelnden angehenden Abiturienten oder jüngeren Klassen ins Leben gerufen wurden, was den positiven Gesamteindruck der Veranstaltung abrundete.  

Heiko Weber