Naturwissenschaften jetzt auch Olympisch – Was kommt noch?

Titelbild: Namen der gesamten Teilnehmerinnen und Teilnehmer von links nach rechts: (hinten) Adrian Sommer, Doreen Stefanec, Kai Naumann, (Mitte) Leonard Wolff, Sam Schröder, Lynn Steppat, (vorne) Amelie Nissen, Sejla Salesevic, Chiara Schauberger Lehrkräfte: Karin Stein (links), Lisa Schäfer (rechts unten), sowie Schulleiter Dr. Detlef Zschiesche

Neben Klettern, Skateboard fahren und Surfen sollen jetzt auch noch die Naturwissenschaften olympische Sportarten werden? Nicht ganz. Die internationale Biologie Olympiade (IBO) ist ein seit 1990 jährlich wiederkehrender Wettbewerb mit dem Ziel, junge Menschen für die Naturwissenschaften zu begeistern und sie darin zu fördern. In Ergänzung zum Unterricht nahmen dieses Jahr zehn Schülerinnen und Schüler der beiden Biologie-Leistungskurse der 13. Klasse der Augustinerschule unter der Leitung von Lisa Schäfer und Karin Stein an der 34. internationalen Biologie Olympiade teil.

Diese richtet sich an alle unter 20-Jährigen, die sich für naturwissenschaftliche Fachbereiche interessieren und sich, unabhängig von ihren schulischen und akademischen Kenntnissen, fernab von Notendruck und Lernen mit anderen ganz unverbindlich messen wollen. Dabei können Praktika in der Forschung und Industrie sowie diverse Auslandsaufenthalte gewonnen werden. Zudem werden in Deutschland am Ende vier Schülerinnen beziehungsweise Schüler ausgewählt, die sich anschließend als Teil des olympischen Teams mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern anderer Länder messen.

Die erste Runde des Wettbewerbs wurde während der vergangenen Sommerferien eigenständig zu Hause absolviert und ist deutlich zeitintensiver als die darauf folgende Wettbewerbsrunde. Insgesamt müssen drei Aufgaben aus einem Aufgabenpool von vier Aufgaben bearbeitet werden. Das Internet, Literatur und jegliche weitere Hilfsmittel sind in dieser Runde erlaubt.

Die zweite Runde wird als zweistündige Klausur ohne jegliche Hilfsmittel in der Schule bestritten. In rund vierzig Fragen wird grundlegendes Wissen und wissenschaftlich begründete Intuition gefordert. Für diese Runde qualifizierten sich mit entsprechend hoher Punktzahl in der ersten Runde Lynn Steppat und Kai Naumann und erzielten dabei im deutschlandweiten Vergleich gute Ergebnisse. Herzlichen Glückwunsch ihnen und allen Teilnehmenden der diesjährigen Biologie-Olympiade!

Biologie-Olympiade bedeutet also nicht, dass demnächst in Paris 2024 das Schreiben von Biologie-Klausuren im Fernsehen übertragen wird. Es handelt sich vielmehr um eine Möglichkeit, außerhalb der Schule persönliche Interessen zu vertiefen und auf den Prüfstand zu stellen sowie Einblicke in naturwissenschaftliches Arbeiten zu erlangen.

Kai Naumann